Von wegen regionaler Mehlverkauf – man sieht ja an den LKW-Kennzeichen, dass die nach Europa fahren.
Mehl ist ein total regionales Produkt – und das hat einen einfachen Grund: es ist ein günstiges Produkt, weil es historisch gewachsen mehr Vermahlungskapazitäten, also Mühlen, gibt, als Mehl verbraucht wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man das Mehl nicht weit fahren kann, weil niemand die Transportkosten zahlen würde.
Was sehr europäisch aufgestellt ist: der LKW-Frachtraum. Silofahrzeuge, die nur für Lebensmitteltransporte zugelassen sind, fahren europaweit Güter in verbundenen Touren mit entsprechenden Silowäschen zwischendurch. Wenn wir also unser Mehl zum Kunden nach z. B. Ingolstadt gerade zum bestellten Zeitpunkt nicht mit unserem eigenen LKW fahren können, rufen wir bei einer Frachtenbörse an, die uns dann einen passenden LKW schickt – und der fährt dann mit z. B. bulgarischem Kennzeichen von Aichach nach Ingolstadt, beliefert unseren Kunden und fährt dann weiter zu seinem nächsten Auftrag – der mit uns nichts mehr zu tun hat.
Vom LKW- Kennzeichen auf unsere Kunden zu schließen, ist nicht möglich 😊!
Anders sieht es übrigens mit Spezialprodukten aus – Mehl für spezielle Anwendungen – z.B. als Tablettenüberzug, als Stabilisierungsmittel in der Süßspeise, Nudelgries oder Dinkelspezialitäten – da sind die Hersteller dünn gesät und die Preise höher. Entsprechend können solche Produkte auch weiter transportiert werden. Um mal ein Extrem aufzuzeigen: Eine unserer Partnermühlen lässt einen Kunden in Japan per Flugzeug mit Mehlsäcken beliefern.
Unsere Bäckereien aber – und das sind unsere wichtigsten Kunden, beziehen ihr Mehl von einer Mühle ihres Vertrauens und aus der Region – klar!


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